Äthiopien weiht größten Staudamm Afrikas ein

Der Damm befördert Äthiopien zur Wassermacht. Und löst dabei existenzielle Ängste aus.

Am Dienstag, 9. September, war es so weit. Äthiopiens Premier Abiy Ahmed weiht den riesigen Staudamm ein, der nun Afrikas größtes Wasserkraftwerk am Blauen Nil ist.

Es ist ein historischer Erfolg, den der Premier auf X mit folgenden Worten kommentiert: "Äthiopien ist auferstanden". Für Ägypten weckt das neue Kraftwerk allerdings existenzielle Ängste.

Über die Entstehung des riesigen Bauwerks und über "die spaltende Kraft des Wassers in einer explosiven Region", berichtet jetzt die Süddeutsche Zeitung (SZ) und greift dabei auf unsere Satellitenaufnahmen zurück.

Das Kraftwerk soll die Stromproduktion Äthiopiens verdoppeln. Das, was für die einen, in dem Fall die Bewohner Äthiopiens, ein Entwicklungsmotor ist, ist für die anderen eine Gefahr. Ägypten etwa befürchtet, Äthiopien könne einem das Wasser abgraben. Für Ägypten ist der Zufluss aus Äthiopien von großer Bedeutung. Laut SZ stammen 85 Prozent des Nilwassers, das Ägypten erreicht, aus dem Blauen Nil.

Begonnen hatte der Bau im März 2011. Auf unseren Satellitenbildern aus den Jahren 2017, 2020 und 2022 kann man den Baufortschritt, sowie das sich füllende Reservoir gut erkennen.

Aufnahme vom 12.9.2017, Sentinel-2
Aufnahme vom 12.8.2020, Sentinel-2
Aufnahme vom 11.9.2022, Sentinel-2

Und von noch weiter oben

Betrachtet man die Region um das neue Wasserkraftwerk aus noch größerer Höhe, kann man erkennen, wie sich auch die Landschaft durch den Bau verändert hat. Aus einem noch recht schmalen Fluss, wird ein großes, angestautes Gewässer.

2020
2021
2023
2025

Die SZ befasst sich in ihrem Beitrag neben dem Ablauf des Baus und der Einweihung auch mit der politischen Dimension, die das Wasserkraftwerk nach sich zieht.

Den Beitrag finden Sie hier.