Krieg tötet nicht nur Menschen. Er tötet Landschaften. Ein Jahr ist vergangen, seit Terroristen der Hamas bei ihren jüdischen Nachbarn einfielen, sich durch Kibbuzim meuchelten, Menschen auf einem Musikfestival massakrierten, hunderte Unschuldige in tiefe Tunnel verschleppten. Seit Israels Premier Benjamin Netanjahu in unnachgiebiger Weise antwortete, die Palästinenser mit einem Bombenteppich überzog, seine Truppen einmal von Nord nach Süd durch Gaza fegten wie ein Orkan aus Panzern und Sturmgewehren – durch ein Land, in dem sich Terroristen hinter Zivilisten verstecken.
Seit Israel ein Staat der Paranoia geworden ist. Und Gaza ein Todesstreifen.
Dem Krieg in der kleinen Enklave fielen inzwischen über 40.000 Menschen zum Opfer. Mehr als 163.000 Gebäude sind beschädigt. Das entspricht knapp 60 Prozent der gesamten Bausubstanz in Gaza. Für den stern haben wir die fortschreitende Zerstörung mithilfe von Satellitenbildern analysiert. Sie lässt sich grob in drei Phasen unterteilen, zwischen denen Sie in der folgenden interaktiven Grafik mithilfe des Schiebereglers wechseln und den Fortschritt der Zerstörung nachverfolgen können.
Gorm Labenz